09 Mai – 28 Februar 2027

Ausstellung

Erich Paulicke – über Leben
Irseer KABINETT-Stücke

Erich Paulicke – über Leben
Veranstaltung in Kooperation mit dem Schwäbischen Bildungszentrum Irsee

Ausstellung 9.5.26 – 28.2.27

Vernissage: 9.5. 17 Uhr Kloster Irsee

Eintritt frei

Im Rahmen der Aktion T4 wird Erich Paulicke 1941 aus den Rotenburger Anstalten (Niedersachsen) deportiert. Auf Umwegen gelangt er im November 1943 in die Anstalt Kaufbeuren und wird 1945 von dort in die Zweigstelle Irsee verlegt. Als 18-Jähriger wiegt er nur noch 36,5 Kilo. Die Verantwortlichen in Irsee schicken ein Telegramm an Erichs Vater, das vom bevorstehenden Ableben des Sohnes unterrichtet. Der Vater stimmt telegrafisch der Einäscherung zu. Eigentlich war das Leben des Patienten damit so gut wie ausgelöscht. Wie
aber überlebte Erich Paulicke? 50 Jahre vergehen, bis Erich Paulicke seine Erlebnisse in Irsee künstlerisch bearbeiten kann. Mit Vehemenz gestaltet er in Malerei und Plastik das, was ihn
bewegt. In der bildnerischen Werkstatt in Rotenburg (Wümme) entstehen in den 1990er Jahren Bilder, die tiefe Ergriffenheit ebenso zeigen wie die reine Lust am Gestalten.